Konnten unsere Jungs in der ersten Spielhälfte noch gut mithalten, erteilten uns die technisch starken Seefelder in der zweiten Hälfte eine formidable Lehrstunde in Sachen Effizienz, Aufbau und Stellungsspiel. Folge: eine klare und diskussionslose Niederlage, aus der wir aber wichtige Schlüsse ziehen können.
Uns war klar, das wir, ersatzgeschwächt und mit bloss einem Ersatzspieler angetreten, nur mit unserem besten Fussball in dieser Hitzeschlacht auf Kunstrasen bestehen können. Aber auch heute haben wir es wieder verpasst, mit rascher Spielauslösung über die Seiten, schlauem Positionsspiel und schnellen Kombinationen die physisch überlegenen Gegner in Verlegenheit zu bringen. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr suchten wir stattdessen unser Heil mit Dribblings durch die Mitte, wo dann auch - wenig überraschend - oft schon kurz hinter der Mittellinie Ende Gelände war; definitiv das falsche Rezept. Das Ärgerliche daran: Wir wissen, wie wir solche Spiele angehen müssen und wären dazu auch technisch in der Lage, auf Augenhöhe mitzuspielen. Aber wenn es mal nicht läuft wie gewünscht, verlieren wir - nicht zum ersten Mal in dieser Saison - die Geduld, die Disziplin und alle guten Vorsätze. Kommt dazu: Die Verteidigung, sonst unser Prunkstück, zog auch heute nicht ihren besten Tag ein (ausser Lorin-Ersatz Silas, der wieder eine grossartige Partie spielte). Dass wir zu brav in die Zweikämpfe gehen wird auf diesem Level vom Gegner gnadenlos ausgenutzt. Das klingt jetzt alles furchtbar negativ, ist es am Ende aber nicht: Wir bezahlen aktuell wertvolles Lehrgeld gegen meist grössere und technisch starke Gegner. Wenn wir aus unseren Fehlern lernen, werden diese Erfahrungen in der kommenden Saison Gold wert sein.